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Germanistik
 

 
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Kondrič Horvat, Vesna: Nur das Unausgesprochene bleibt genau das, was es mir bedeutet. Studien zu Erica Pedrettis Prosa
ISBN 978-3-89693-749-0 (11/2020)
102 Seiten, 22 x 15 cm, Kt., EUR 26,00
 
Erica Pedretti gehört zu den prominentesten deutschsprachigen Autorinnen, deren Werke eine beachtliche Resonanz über die Grenzen ihres Landes hinaus gefunden haben. Sie ist eine große Sprachmeisterin, die keinesfalls typisch schweizerisch ist, zumal diese erst mit 15 Jahren in die Schweiz gekommene Sudetendeutsche ganz andere Erfahrungen hinter sich hatte als die meisten Schweizer und Schweizerinnen ihrer Generation. Ihr Schreiben ist stets mit autobiographischen Zügen durchwebt, hatte sie doch selbst die dunklen und hellen Seiten der Geschichte, über die sie schreibt, in der Tschechoslowakei, wo sie geboren wurde, in der Schweiz, wo sie mit kurzen Unterbrechungen seit 1945 lebt, und in vielen anderen Orten gesammelt. Unter dem Vorzeichen von Globalisierung und Transkulturalität demonstriert das Buch mittels exemplarischer Analyse ihrer höchst poetischen und Gedanken provozierenden Texte wie Erica Pedretti Angebote unterbreitet, die die Erfahrungen unterschiedlicher Identitäten und unterschiedliche kulturelle Kreise berühren – zeitkritische Elemente sind in ihrem Schreiben unübersehbar. Für die heutige von Migration und Flucht gekennzeichnete globalisierte Welt ist sie äußerst relevant, denn sie schreibt politisch neutral und menschlich unvoreingenommen, ohne Ressentiment über einen der schlimmsten Abschnitte der europäischen Geschichte, der sich aber leider ständig wiederholt. In dem vorliegenden Buch versucht Vesna Kondric Horvat zu zeigen, wie die Schriftstellerin durch ihre Kunst einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der heutigen transkulturellen Gesellschaft liefert. 

Inhalt

VORWORT
EINLEITUNG oder am Anfang war die Erfahrung
1. POSITIONIERUNG EINER SCHRIFTSTELLERIN oder Multikulturalität einer deutschsprachigen Autorin aus der Tschechoslowakei in der Schweiz
2, DAS AUTOBIOGRAPHISCHE

Keine Geschichten aus dem eigenen Leben machen oder Fiktionalisierung der eigenen Biographie
Autobiographisches Schreiben ist keine Autobiographie

3. SPRACHEXPERIMENTE oder Infragestellung von gängigen Denk- und Sprachmustern und die Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten
4. DER DRITTE Raum im Roman Engste Heimat und Übergang zur Transkulturalität

Text und Kontext
Der „dritte Raum“
Der Kontext
Der Text oder Die Schaffung des „dritten Raumes“ im Roman Engste Heimat
Die Erzählerin
Das helle Hier, das dunkle Dort

5. HEIMAT, FLUCHT UND MIGRATION
Transkulturelles Verständnis von Heimat bei Erica Pedretti
Migration
Das individuelle Allgemeine
Hybridisierung
Das dunkle Dort und das Helle hier – noch einmal
„Warum sind Sie noch hier?“
Teil des Ganzen

6. ZWANGSEXILIERUNG UND MIGRATIONEN im Roman Die Zertrümmerung von dem Kind Karl und anderen Personen. Veränderung
Gegen den Hass
Unfreiwillige Migration
Das Unaussprechbare aufzeichnen
Flucht, Migration und Gedächtnis
Autobiographisches Schreiben und Migration

7. SCHLUSS oder noch einmal gegen den Hass
8. LITERATUR
9. BIBLIOGRAPHIE von Vesna Kondric Horvat
10. SACHREGISTER
11. PERSONENREGISTER
Aus den Rezensionen