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Lipowatz, Thanos: Die trügerische Verführung und die unheimliche Enthüllung des Bösen
ISBN 978-3-89693-612-7 (03/2014)
237 Seiten, 22 x 15 cm, Kt., EUR 38,00
 
Der Begriff des Willens war und wird von der Hauptströmung der Philosophie verdrängt. Ohne ihn kann das Böse nicht adäquat eingegrenzt werden.
Die Philosophie der Existenz spürte die Gründe des seit dem 19. Jahrhundert in die Krise geratenen modernen Individuums auf. Die Angst begleitet die Abenteuer des Subjekts in seiner Verführbarkeit durch das Böse.
Die Psychoanalyse entdeckte seit dem Ende des 19. Jahrhunderts die Problematik der Existenz in der Form des Verhältnisses zwischen dem Begehren und dem Gesetz wieder. Die Verwirklichung der wiederkehrenden Allmachtphantasmen ist das Böse.
Nur die sublimierte Form des Begehrens in der interesselosen Liebe kann ein anderes Genießen auftauchen lassen und das Böse überwinden.
Die christliche Liebe verwirklicht sich im personellen Verhältnis des Subjekts zum Anderen und besiegt das Böse, indem es ihm seine Anerkennung und seine Liebe ohne Ansprüche schenkt.
Die rein realistische Politik verachtet die Ethik der Wahrheit mit ihrer kritischen, entlarvenden Funktion. Die Suche nach dem Absoluten in der Machtpolitik erzeugt Gewalt, Willkür und Lüge. Hier liegt das Böse in der Politik.

Inhalt
 
Vorwort
Teil 1: Der Begriff des Willens  und das Böse von der Antike bis zur Reformation
I. Griechische Philosophie
1. Sokrates
2. Aristoteles
3. Epiktet
II. Altes Testament
1. Die Erkenntnis von dem Guten und dem Bösen
2. Die Perversion der Freiheit durch Zorn, Neid und Ressentiment
3. Die Verantwortung des Menschen
4. Die Gefahr für die Freiheit
III. Neues Testament
1. Jesus von Nazareth
2. Paulus von Tarsos
IV. Gnosis und Existentialismus
V. Augustinus

1. Der Wille bei Augustinus
2. Das Böse bei Augustinus
3. Die Ursünde
VI. Thomas von Aquino
1. Die Gnade Gottes und die Freiheit des menschlichen Seins (befreite Freiheit)
2. Die doppelte Wahrheit
3. Einschränkung der Absolutheit der Ursünde
VII. Johannes Duns Scotus
VIII. Martin Luther
Teil 2: Die Frage der Theodizee, die Freiheit und das Böse bei Kant und bei Schelling
I. Das Problem der Theodizee
1. Die idealtypischen Formen der Theodizee
2. Der Wahn, der Tod und der Teufel
3. Die Theodizee als neuzeitliches Problem
II. J. Kant: Von der Einwohnung des bösen Prinzips neben dem  guten oder über das radikale Böse in der menschlichen Natur
III. F.W.J. Schelling: Über das Wesen der menschlichen Freiheit
Teil 3: Das Böse bei S. Kierkegaard und bei J. Lacan. Psychoanalyse und Monotheismus
I. Das Böse bei S. Kierkegaard
1. „Der Begriff Angst“
2. Anmerkungen zu S. Kierkegaard
II. Das Böse bei J. Lacan
1. Das Reale jenseits des Lustprinzips, der Nächste, die Zehn Gebote
2. Das ethische Gesetz, die symbolische Kastration, das Begehren
3. Das Über-Ich gegen das Gesetz
4. Die Nächstenliebe, das Zurückschrecken vor dem eigenen Genießen, der Hass auf Gott
5. Die Ethik des sublimierten Begehrens, die Aura des Bilds des Anderen
III. Das freudsche Unbewusste und der monotheistische Glaube
Teil 4: Das Böse  im Feld der Existenz: Kierkegaard, Freud, Lacan
I. Die Existenz
1. Die Trennung
2. Die Krise und der Bruch
3. Die Existenz
4. Die Melancholie
II. Gesetz und Begehren
1. Das Verbot
2. Das symbolische Gesetz
3. Gesetz und Begehren
4. Das Wort
5. Die Norm
6. Die Regel
III. Der Wille und die Freiheit
1. Die Wahl
2. Die Entscheidung
3. Die Vernunft
4. Der Wille
5. Die Schuld des Individuums
IV. Die Wahl zwischen Gut und Böse
1. Das Wesen des Bösen
2. S. Freud I: das Unheimliche und das Dämonische. Der Fortschritt in der Geistigkeit
3. Freud II: Der Krieg. Das Unbehagen in der Kultur
4. Freud III: Ethisches Gesetz  und Gewissen
V. Die Angst
1. Die Verzweiflung und das Ich
2. Die Angst und die Freiheit des Individuums
3. Die Angst und das Phantasma des Subjekts
4. Die Sünde
VI. Glaube, Hoffnung, Liebe
Teil 5: Schöpfung, Freiheit, Eschatologie: eine zeitgenössische theologische Antwort auf die Frage des Bösen
I. Das theologische Verstehen des Bösen
1. Der Mensch als ein Geschöpf
2. Die theologische Frage des Bösen.
3. Der Begriff des transzendentalen Tuns
II. Die Bedeutung der Ursünde
1. Die Verborgenheit Gottes
2. Die Kenosis und das Opfer des Sohnes
3. Die Ursünde und die menschliche Schuld
4. Die Bedeutung der Ursünde für die menschliche Freiheit
III. Ethik der Freiheit
1. Die Freiheit aus der philosophischen und der theologischen Sicht
2. Theologie und Ethik im 20./21. Jahrhundert
3. Diskursivität, Authentizität, dialogisches Geschehen
IV. Die Theologie  und die Legitimität der Neuzeit
1. Die Moderne und die Grenzen ihrer Legitimität
2. Eine zeitgenössische Antwort auf die Frage der Theodizee
3. Die Dialektik der Autonomie und der Allonomie
Teil 6: Das Böse und das Politische in der Spätmoderne
I. Das Unheimliche im 20./21. Jahrhundert
II. Gnosis und Moderne
III. Psychoanalytischer Voluntarismus, politische Folgen
IV. Politischer Dezisionismus versus Ethik des Politischen
 
Nachwort
Bibliographie