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Glaßbrenner, Adolf: Moabit
ISBN 3-925191-53-4 (1986)
52 Seiten, 3 Abb., Kt., EUR 5,00

Es war das zehnte von 32 Groschenheften, die Adolf Glaßbrenner zwischen 1832 und 1848 unter Pseudonym schrieb und mit dem doppelbödigen Obertitel "Berlin wie es ist und – trinkt" versah. In diesem 'Kalauer auf den ersten Blick' versteckt sich das dialektische Prinzip seiner Satire. Der Berliner des Vormärz tritt nicht als abstrakter Menschenschlag und Bürger vor uns hin, sondern als das, wozu ihn sein materielles gesellschaftliches Sein macht. Sein Bewußtsein ist geprägt von der Notdurft und Nahrung seines Leibes und Lebens. Daß es damit nicht allzu gut bestellt war in jener Zeit des ausgehenden Biedermeiers und angehenden Industriezeitalters, bezeugt der beinahe zwanghafte Griff zur 'Schnapspulle' als soziales Betäubungsmittel.
Die kleinen Leute aus Berlin pilgerten am Sonntag gern nach Moabit, doch so lustig die folgenden Ereignisse scheinen, hindurch schimmert immer, besonders wenn Rausch- und Sonntagsstimmung am Ende abklingen, das Grau des Alltags.
Neu gesetzt, mit drei Faksimiles und einem kommentierenden Nachwort von Jule Hammer versehen.