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Internationale Forschungen zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft
 
Herausgegeben von Alberto Martino
 

Bosold-DasGupta, Bettina / Krauß, Charlotte / Mundt-Espín, Christine (Hrsg.): Nachleben der Antike – Formen ihrer Aneignung. Festschrift anlässlich des 60. Geburtstages von Klaus Ley
(IFAVL, Band 98)
ISBN 3-89693-457-0 (04/2006)
554 Seiten, 22 x 15 cm, 60 Abb., Kt., EUR 64,00
 
Die Antike lebt – das ist jedem klar, der einen Blick auf Neuerscheinungen des Buchmarktes wirft: Die Auseinandersetzung mit antiker Kultur ist in Kunst, Musik und Literatur genauso aktuell wie in den entsprechenden akademischen Disziplinen. Dass Beschäftigung mit Antike auch in Epochen, die sich längst vom Gebot der Mimesis befreit haben, “unwiderstehlich” Neues hervorbringen kann, veranlasste Aby Warburg, sein Jahrhundertprojekt “Nachleben der Antike” zu nennen.
In diesem Verständnishorizont stehen die Beiträge des vorliegenden Bandes, die das Kolloquium zum 60. Geburtstag des Romanisten Klaus Ley (Mainz) im Jahr 2004 dokumentieren. Themen aus Kunst- und Musikwissenschaft, Genderforschung, Geschichtsphilosophie und Literaturtheorie kommen ebenso zur Sprache wie aus den Philologien, etwa der Keltologie, Germanistik, Komparatistik und Romanistik: Das interdisziplinäre Gespräch als klassischer Modus des fruchtbaren Diskurses über Antike belegt einmal mehr deren Vitalität.

Inhalt
 
CHRISTINE MUNDT-ESPÍN:
Vorwort
Schriftenverzeichnis von Klaus Ley
1. Epische Traditionen – Projektionen des Epischen
KARL MAURER: Einhards nicht geschriebenes Epos über Dietrich von Bern
CORNELIA KLETTKE: ‚Cosmicomiche‘ in Ariostos Orlando furioso: Astolfos Mondreise auf der Folie der Geschichten des Lukian von Samosata
IRENE M. WEISS: Referentes genéricos en el discurso narrativo de La Araucana
ALBERTO MARTINO: La trasformazione del Pícaro. Una versione latina del Guzmán de Alfarache di Mateo Alemán: il Vitae humanae proscenium (1623-1626) di Caspar Ens.
CHARLOTTE KRAUSS: Das Ende der alten Welt. Prometheus und der Kaukasus im Werk von Alexandre Dumas (père)
WINFRIED WEHLE: Nach dem Ende des Erhabenen: Prousts Rückzug in die Arche Noah der Kunst
2. Rezeptionsformen des Dramatischen und Antikenrezeption im Drama
PATRIZIA DE BERNARDO STEMPEL: Phaedra und Hippolytos in irischem Gewand: Die mittelalterliche Fingal Rónáin, „Der Verwandtenmord des Ronan“, als Theaterstück
MONIKA LIPPKE: Antikes Pathos und moderne Oper. Zur Tragödienkonzeption in Voltaires Dissertation sur la tragédie ancienne et moderne
WOLFGANG DÜSING: Der Triumph des Erhabenen und seine Destruktion. Schillers Maria Stuart und Hildesheimers Mary Stuart
WILFRIED FLOECK: Mythos und weibliche Identität. Die Wandlungen Penelopes im spanischen Theater des 20. Jahrhunderts
3. Kontextualisierte Antike in der Lyrik
ANGELIKA CORBINEAU-HOFFMANN: Janusköpfige Moderne: das klassische Profil des Charles Baudelaire
MICHAEL BERNSEN: Erinnerungsbilder Ägyptens in der französischen Literatur und Malerei des 19. Jahrhunderts
GERTRUD LEHNERT: Renée Vivien als sapphische Dichterin
EBERHARD GEISLER: Form und Grenze des Erhabenen bei Michaux
4. Antike in ästhetischen und historischen Diskursen
BETTINA BOSOLD-DASGUPTA: Pedro Mantuano oder die Rettung Apollons im Viaje del Parnaso von Miguel de Cervantes
FRANZ NORBERT MENNEMEIER: Das Erhabene in der Literaturtheorie Friedrich Schlegels
KARL HÖLZ: Literarische Spuren der Antike in Mexiko. Klassizistische und romantische Annäherungsversuche in den Anfängen der „literatura nacional“
KLAUS HEITMANN: Germanischer und lateinischer Genius im Denken des Risorgimento
ANNA MARIA ARRIGHETTI: Der Sinn für das Mythische in den Geschichtskonzeptionen von Friedrich Gundolf und von Ernst Bertram
BRUNO STAIB: Relatinisierungstendenzen in den romanischen Sprachen
5. Inszenierungsstrategien von Antike in Bildender Kunst und Musik
REINMAR EMANS: Orpheus in der frühen Oper – oder: Der deformierte Sänger
URSULA KRAMER: „Ausdruck so mannigfaltiger Leidenschaften“. Zur Bedeutung von Georg Anton Bendas Melodram Ariadne auf Naxos im Kontext des musikalischen Theaters im späteren 18. Jahrhundert
MICHAEL BRINGMANN: Vom Erhabenen zum Lächerlichen
HUBERTUS KOHLE: Adolph Menzel und die Antike