Home
 
Reihe
 
Musik
 

Germanistik
 
Kulturwiss.
 
Geschichte
 

 
Musik / Gesellschaft / Geschichte
 
Herausgegeben von Hanns-Werner Heister
 

Heister, Hanns-Werner (Hrsg.): Kunst, Ästhetisches, Ästhetizismus. Die Ambivalenz der Moderne, Band 2
(Musik / Gesellschaft / Geschichte, Band 2)
ISBN 978-3-89693-499-4 (07/2007)
173 Seiten
, 21 x 15 cm, Ebr., EUR 24,80
 
Es geht in diesem Buch um Fragen des Schönen unter vorwiegend unschönen gesellschaftlichen Verhältnissen. Dazu gehört das weite Feld des „barbarischen Ästhetizismus“ (Thomas Mann) – innerhalb wie auch außerhalb der künstlerischen Avantgarde. Eine erste historische Konzentration und Zuspitzung erreicht dieses Problem im deutschen wie italienischen Faschismus. Die in dieser Phase von Walter Benjamin kritisierte „Ästhetisierung der Politik“ reicht aber auch darüber hinaus. Sie spielt heute eine große Rolle; diese Rolle wächst sogar, entsprechend der sich verschärfenden ökonomisch-gesellschaftlichen Krise – mit wachsender Arbeitslosigkeit, Kriegsbereitschaft und Kriegen unter dem Deckmantel von Demokratieexport u.a.m.). Darüber hinaus kommen hier mit einem weit gefächerten, differenzierten interdisziplinären Herangehen aber auch andere aktuelle Aspekte des Vorrangs von ‚Form’ vor ‚Funktion’, der verschleiernden Ästhetisierung des Alltags wie auch des Schönen und Populären ins Blickfeld.

Inhalt
 
Vorwort
CHRISTOPH HENNING: Entgrenzung des Schönen – Vollstreckung der Kunst? Ästhetische Tendenzen im Anti- und Postmoderne
ROBERTO FAVARO: Von Svevo bis Gadda. Modernismus und Antimodernismus im italienischen „musikalischen Roman“ während des Faschismus
MARIO VIEIRA DE CARVALHO: Die „Aura“ des „Empfangssalons“: Oper als „Ästhetisierung der Politik“
GUDRUN BROCKHAUS: Zur Psychologie des Ästhetizismus in der NS-Politik. Goebbels’ Tagebuch Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei 1934
ALBRECHT DÜMLING: Weimar als „Bayreuth des Schauspiels“. Theater und völkische Erziehung bei Hans Severus Ziegler
HARALD WELZER: „Ein Triumph des Willens“. Utopie und Ästhetik in der Geschichte und Nachgeschichte des „NS“
JOCHEN KILIAN: echo=„$e-learning“. Zur Dialektik des Automatischen oder Lernen als Schein-Vergnügen
KNUT HICKETHIER: Zur Rehabilitation des Schönen und Populären. Zur Ästhetik der Medien, insbesondere des Fernsehens
Kurzbiographien