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Kulturwiss.
 

 
N
EUE RHETORIK
Herausgegeben von
Joachim Knape
 

Schmid, Julia: Internet-Rhetorik. Chancen und Widerstände des Orators auf der digitalen Agora
(Neue Rhetorik, Band 1)
ISBN 978-3-89693-500-7 (10/2007)
274 Seiten, 22 x 15 cm, 18 Abb., Kt., EUR 35,00
 
YouTube, MySpace, Flickr, Blogs
– der Anteil des user generated content im Word Wide Web wird immer größer und bedeutsamer. Doch wie können die User ihre Beiträge so gestalten, dass sie in den virtual communities auf Resonanz stoßen und nicht in der Informationsflut des Internets untergehen? Was macht einen erfolgreichen Online-Rhetoriker aus, welche Strategien kann er verfolgen? Auf der Basis verschiedener Theorieansätze und empirischer Untersuchungen geht die Autorin diesen Fragen nach. Dabei zeigt sich, dass die Rhetorik als Theorie und Praxis der strategischen Kommunikation auch im Zeitalter des Web 2.0 gefragt ist.

Inhalt
 
Vorbemerkung
I. Einleitung
1. Das Internet als „digitale Agora“
2. Zum Aufbau der Arbeit
3. Internet – ein Medium?
II. Setting: Vom Marktplatz zum MUD
1. Internet-Öffentlichkeit
1.1 Öffentlichkeit – das Ideal
1.2 Zwei Öffentlichkeitsmodelle und ihre Anwendung auf die Internet-Kommunikation
1.2.1 Jürgen Habermas: Diskurstheoretisches Modell
1.2.2 Niklas Luhmann: Systemtheoretisches Spiegelmodell
1.2.3 Konsequenzen für die Orator-Rolle bei der Internet-Kommunikation
1.2.4 Die digitale Agora – nur ein Mythos?
1.2.5 Erste Ansätze für eine rhetorische Betrachtung der Internet-Kommunikation
1.3 Öffentlichkeit und Privatheit im Internet
1.3.1 Verschiedene Computer-Nutzungsmuster
1.3.2 Drei „Computer-Rahmen“
1.3.3 Ausgewählter Rahmen
1.3.4 Weitere Ansätze für die rhetorische Analyse der Internet-Kommunikation
2. Virtuelle Gemeinschaften
2.1 Verlauf und Stand der Forschung
2.1.1 Terminologie: Gruppe, Gemeinschaft, Netzwerk?
2.1.2 Virtuelle Gemeinschaften als Netzwerke
2.2 Binnenstruktur virtueller Gemeinschaften
2.2.1 Netzwerktheoretischer Ansatz: Blockmodell-Analyse
2.2.2 Gruppentheoretischer Ansatz: Gruppenmerkmale
2.2.3 Rhetorischer Ansatz: Kommunikationskompetenzen
2.3 Eigenschaften virtueller Gemeinschaften
2.3.1 Soziale Ähnlichkeit
2.3.2 Gemeinsame Mediennutzungsregeln
2.3.3 Gemeinsamer Wissensvorrat
2.4 Virtuelle Gemeinschaften als Basis für ein rhetorisches Modell der Internet-Kommunikation
3. Die digitale Agora – Eigenschaften des Untersuchungsgebiets
3.1 Der Agon – Grundstruktur der Rhetorik
3.2Das Adressatenkalkül – Voraussetzung für rhetorischen Erfolg
4. Zusammenfassung: Spezifisches Setting der Internet-Kommunikation
III. Orator: Navigator und Prosumer
1. Oratoren im Online-Angebot von NEON
1.1 Die Redaktion als Online-Orator
1.2 Die Nutzer als Online-Oratoren
1.2.1 Registrierung und Profil
1.2.2 Veröffentlichung, Konkurrenz und Hierarchiebildung
1.2.2.1 NEON Allstars / Meistempfohlene und Meistdiskutierte Texte
1.2.2.2 Die NEON Highlights
1.2.3 Zusammenfassung: Zentrum-Peripherie-Strukturen auf NEON
2. Aufmerksamkeit durch Zentralität
2.1 Internet-Spezifikum Vernetzung
2.1.1 Zentralität: Strukturmerkmal des Internets
2.1.2 Vernetzung: Ranking-Kriterium für Suchmaschinen
2.1.3 Links: Währung im Cyberspace
2.1.4 Zentrale Position: Qualitätsmerkmal und Reputationsgenerator
2.1.5 Vernetzung als rhetorische Strategie
2.1.6 Glaubwürdigkeit durch kompetente Selbstdarstellung
3. Redaktions-Orator: Neue Rollen des Online-Journalisten
3.1 Konkurrenten und Konkurrenzsituation
3.2 Kommunikative Strategien in der Konkurrenzsituation
3.2.1 Glaubwürdigkeit durch Transferleistungen
3.2.1.1 Imagetransfer
3.2.1.2 Transfer der formalen Ebene
3.2.2 Selbstpräsentation des Angebots
3.2.2.1 Startseite als Visitenkarte des Angebots
3.2.2.2 Persönliche Note durch (Inter-)Aktivität
3.2.3 Konzentration auf journalistische Kernkompetenzen
3.2.4 Journalisten als Navigatoren im Cyberspace
3.2.5 Neue Wege des Online-Journalismus
3.2.5.1 Kommunikative Öffnung: Peer-to-peer-Journalismus
3.2.5.2 Vernetzung: Blogs
3.2.5.3 Affektive Komponente: Virtuelle Gemeinschaft
a) Emotionale Komponente
b) Steuerung durch Redaktion
c) Wirtschafsform
d) Systase durch virtuelle Gemeinschaften
3.3 Zusammenfassung: Internet-Rhetorik auf der Ebene des Redaktions-Orators
4. Nutzer-Orator: Vom Rezipienten zum prosumer
4.1 Ethos: Rhetorische Selbstdarstellung
4.1.1 Problematik der Selbstdarstellung im Internet
4.1.1.1 Die Kanalreduktionstheorie
4.1.1.2 Die Filtertheorie
4.1.1.3 Theorie der Digitalisierung
4.1.2 Die virtuelle Identität
4.1.2.1 Bestandteile der virtuellen Identität
4.1.2.2 Nicknames
4.1.2.3 Weitere Möglichkeiten der Selbstinszenierung
4.1.2.4 Die Rolle der „Anderen“ bei computervermittelter Kommunikation
4.1.2.5 Chancen und Widerstände der Selbstdarstellung im Internet
a) Kontrolle der Kommunikationssignale
b) Egalität durch Uniformität
c) Selbstkontrolle und Datenspuren
4.1.3 Internet-„Auftritt“: Selbstdarstellung des Online-Orators
4.1.4 Redaktionelle Steuerung der Selbstdarstellung
4.2 Strategien der Aufmerksamkeitserzeugung
4.2.1 Vorüberlegungen zur Erlangung von Aufmerksamkeit auf NEON
4.2.2 Analyse: Erfolgreiche Aufmerksamkeitsstrategien auf NEON
4.2.2.1 Wahl des Themas
4.2.2.2 Anschlusskommunikation
4.2.2.3 Appellativer Charakter
4.2.2.4 Andere kommunikative Gattungen
4.2.2.5 Interaktivität
4.2.2.6 Schnelligkeit
4.2.2.7 Zusammenfassung: Internetspezifische Strategien des Attentum parare
4.2.3 Klassische Strategien des Attentum parare – internetadäquat?
4.2.3.1 Strategie Brevitas
4.2.3.2 Strategie Tua res agitur
4.2.3.3 Strategie Novitas
4.2.4 Zusammenfassung: Aufmerksamkeitsstrategien im Internet
4.3 Zentralität
4.3.1 Zentrale Positionen und ihre Entstehung
4.3.2 Strategien zur Zentralitätserzeugung
4.3.2.1 Zentralität durch die Gestaltung von Artikeln und Artikel-Diskussionen
4.3.2.2 Zentralität durch Kommunikationsaktivitäten
4.4 Zusammenfassung: Internet-Rhetorik auf der Ebene des Nutzer-Orators
5. Zusammenfassung: Neue Rollen und Strategien des Online-Orators
IV. Textur: Vernetzung statt Vertextung
1. Hypertexte: Texturen im Internet
1.1 Knoten und Linien
1.1.1 Links
1.1.2 Entlinearisierung
1.2 Interaktivität
1.2.1 Definitionsproblematik
1.2.2 Interaktivität bei Hypertexten
1.3 Multimedialität/Multicodalität
1.3.1 Formen und Konsequenzen von Multimedialität
1.4 Einsatz internetspezifischer Mittel bei verschiedenen Textsorten
2. Blogs und Blogger
2.1 Bloggen in Theorie und Praxis
2.1.1 Blog-Praxis
2.1.2 Blog-Forschung
2.1.3 Blog-Korpus
2.2 Verlinkung – Vertextungsprinzip der Blogs
2.2.1 Links und Text
2.2.1.1 „Ergänzende“ Links
2.2.1.2 „Explizite“ Links
2.2.1.3 „Implizite“ Links
2.2.1.4 „Integrale“ Links
2.2.1.5 „Fehlende“ Links
2.2.2 Links und Autor
2.2.3 Blogosphäre
2.2.4 Zusammenfassung: Blogger als Prototypen des Online-Orators
2.3 Webdesign – Inszenierung  von Blogs
2.3.1 Multicodalität im World Wide Web
2.3.1.1 Texte im World Wide Web
2.3.1.2 Bilder im World Wide Web
2.3.1.3 Verhältnis von Text und Bild im World Wide Web
2.3.2 Webdesign zur Unterstützung des Inhalts
2.3.2.1 Typographische Gestaltung von Links
2.3.2.2 Typographische Gestaltung von Zitaten
2.3.2.3 Weitere Verwendungsmöglichkeiten von Typographie
2.3.2.4 Zusammenfassung: Unterstützung des Inhalts durch Webdesign
2.3.3 Problematik des Webdesigns
3. Zusammenfassung
V. Resümee und Ausblick
VI. Literatur- und Quellenverzeichnis
1. Forschungsliteratur
2. Korpus
2.1 NEON-Texte
2.2 Blogs
3. Sonstige Quellen
VII. Anhang
VIII. Register zu Namen und Sachen