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Kulturwiss.
 

 
N
EUE RHETORIK
Herausgegeben von
Joachim Knape
 

Luppold, Stefanie: Textrhetorik und rhetorische Textanalyse
(Neue Rhetorik, Band 18)
ISBN 978-3-89693-620-2 (01/2015)
563 Seiten, 22 x 15 cm, 76 Abb., Hardcover, EUR 98,00
 
Der vorliegende Band fragt nach konkreten sprachlichen Umsetzungsmöglichkeiten rhetorischer Strategien in monologischen Texten des alltäglichen Gebrauchs, so zum Beispiel: Welche sprachlichen Mittel können zur Emotionalisierung der Adressaten eingesetzt werden? Wie kann ein Kommunikator ein zieldienliches Image seiner eigenen Persönlichkeit im Text aufbauen? Darüber hinaus werden methodisch-analytische Fragen erörtert und ein Modell zur Analyse rhetorischer Strategien in monologischen Texten vorgeschlagen.

Inhalt
 
I. Einleitung
1. Auf dem Weg zu einer neuen Textrhetorik
2. Rhetorik im Text: theoretische Aspekte
2.1 Rhetorik und Persuasion
2.2 Oratoren und andere Akteure
2.3 Der Text und seine kommunikative Einbettung
2.4 Strategie und Widerstand
3. Zum Textkorpus
II. Die Quaestio
1. Die Quaestio in klassischer Rhetorik und Textlinguistik
2. Die Quaestio in der Textrhetorik
3. Rhetorische Textsorten
4. Die Bestimmung der Quaestio im Text
4.1 Die Quaestio-Angabe
4.2 Indikatoren zur Bestimmung der Quaestio im Text
5. Ein Beispiel
III. Die Botschaft
1. Zum Begriff ‚Botschaft‘
2. Die rhetorische Botschaft
3. Zur Klassifikation rhetorischer Botschaften und Quaestiones
3.1 Klassifikation nach dominierender Orientierungsrichtung
3.2 Klassifikation nach Gegenstandstypen
3.4 Die Botschaftstypen im Überblick
4. Realisierungsmöglichkeiten der Botschaft im Text
4.1 Explizite und implizite Botschaftsrealisierung
4.2 Botschaftsmarker bei explizit realisierten Botschaften
4.3 Zur Spezifität explizit realisierter Botschaften
4.4 Weitere Indikatoren zur Bestimmung der Botschaft im Text
5. Ein zweites Beispiel
6. Botschaft – Quaestio – Thema?
IV. Das Überzeugende im Text
1. Der klassische Weg zur Persuasion: die Methode Aristoteles’
1.1 Vernunftbasiertes Überzeugen: die argumentative Lenkung der Gedanken
1.2 Persönlichkeitsbasiertes Überzeugen: der charakterbasierte Glaubwürdigkeits-Spillover
1.3 Gefühlsbasiertes Überzeugen: die emotionale Tendenz
2. Die Relevanz der aristotelischen Methode heute
V. Rational-argumentative Persuasionsmittel im Text
1. Der Inhaltsaspekt: Topoi im Text
2. Der Strukturaspekt: Vertextungsmuster Argumentation
3. Der Kodierungsaspekt: Sprachliche Anweisungen in argumentativen Texten
3.1 Anweisungsstruktur Enthymem
3.2 Anweisungsstruktur Beispiel
4. Fallbeispiel: Analyse einer Rationalitätsstrategie im Text
VI. Persönlichkeitsbasierte Persuasionsmittel im Text
1. Die sprachliche Thematisierung von Persönlichkeitsmerkmalen
1.1 Persönlichkeitsstatements
1.2 Persönlichkeitsdeskription
1.3 Spezialfall Testimonial-Texte
1.4 Persönlichkeitsnarration
1.5 Exkurs: Gibt es die Persönlichkeitsargumentation?
2. Die sprachliche Expression von Persönlichkeitsmerkmalen
2.1 Persönlichkeitsexpression und Textthematik
2.2 Persönlichkeitsexpression und Textpragmatik
2.3 Persönlichkeitsexpression und Stil
3. Persönlichkeitsdarstellung und Authentizität
4. Fallbeispiel: Analyse einer Persönlichkeitsstrategie im Text
5. „Wir alle spielen Theater“ – Abschließende Anmerkungen zu Persönlichkeitsdarstellung, Text und Performanz
VII. Emotive Persuasionsmittel im Text
1. Was ist eine Emotion?
2. Der Text als Anknüpfungspunkt für Appraisal-Prozesse
3. Emotive Emotionen
3.1 Komplementär-Emotionen auf der Basis von Empathie
3.2 Spiegel-Emotionen auf der Basis von Identifikation
4. Techniken der emotionalen Adressatenbeeinflussung im Text
5. Sprachliches Explizieren von Emotionen
6. Sprachliches Implizieren von Emotionen
7. Sprachliches Demonstrieren von Emotionen
8. Sprachliche Expression von Emotionen
9. Die emotionale Modellierung des Texts
10. Fallbeispiel: Analyse einer Emotionalitätsstrategie im Text
VIII. Aspekte der Kooperationssicherung
1. Akzeptabilitätsregulierende Mittel im Text
1.1 Ziele und Techniken der Akzeptabilitätsregulierung im Text
1.2 Drei Beispiele aus dem Textkorpus
2. Beziehungsregulierende Mittel im Text
2.1 Captatio benevolentiae im Text
2.2 Beispiele aus dem Textkorpus
3. Ermöglichende Mittel im Text
IX. Aspekte der Rezeptionsoptimierung
1. „Finden Sie das blinde Pferd“ – Aspekte oratorischer Kontaktbemühungen
1.1 Strategische Funktionen oratorischer Kontaktsteuerung im Text
1.2 Zielsetzungen und Techniken rhetorischer Kontaktsteuerung
1.3 Attentum parare: Beispiele aus dem Textkorpus
2. „Übersetzt heißt das …“ – Die Sache mit der Textverständlichkeit
2.1 Was heißt ‚verstehen‘?
2.2 Ziele und Typen rhetorischer Verständlichkeitsstrategien
2.3 Dimensionen und Techniken der Verständlichkeitssteuerung
2.4 Weitere empirische Befunde aus der Textlinguistik
2.5 Beispiele aus dem Textkorpus
3. „Geht ins Ohr. Bleibt im Kopf“? – Zur Memorabiliät der Botschaft
3.1 Memorieren: Stufen und Einflussfaktoren
3.2 Verschiedene Arten und Strategien des Texterinnerns
3.3 Textoptimierung für besseres wörtliches Erinnern
3.4 Textoptimierung für besseres sinngemäßes Erinnern
X. Die rhetorische Textstrategie-Analyse
1. Vorüberlegungen
2. Vorschlag einer Methode zur Analyse rhetorischer Textstrategien
2.1 Erste Etappe: Background, Setting und textuelle Basisparameter
2.2 Zweite Etappe: Die rhetorische Kernstrategie des Orators
2.3 Dritte Etappe: Die rhetorischen Auxiliarstrategien des Orators
2.4 Vierte Etappe: Die rhetorische Textstrategie des Orators
2.5 Synopse und weitere Erläuterungen
3. Vergleich: Janichs Analysemodell für Werbetexte
4. Sind rhetorische Textstrategien klassifizierbar?
XI. Beispielanalyse
1. Überblick über die Werbeanzeigen im Textkorpus
2. Beispielanalyse: Korpustext Nr. 5
2.1 Erste Etappe: Background, Setting und textuelle Basisparameter
2.2 Zweite Etappe: die rhetorische Kernstrategie
2.3 Dritte Etappe: rhetorische Auxiliarstrategien
2.4 Vierte Etappe: die rhetorische Textstrategie
XII. An die Grenzen der Analysemodells
1. Persuasion oder nicht Persuasion?
2. Das Kapitel der verlorenen Texte
XIII. Pragmatische Explorationen: Text – Akt – Effekt
1. Text und Performanz
2. Sprechakttheoretische Grundlagen
2.1 Austin
2.2 Searle
2.3 Per locutionem: Worte und Wirkung
2.4 Illokution und Perlokution: Grenzziehungen
2.5 Illokution und Perlokution: Verbindungen
2.6 Diskussion: Perlokution als Chiffre
3. Die Illokution: Darstellungs-, Ausdrucks- und Appellaspekt
3.1 Der ‚Darstellungsaspekt‘: Illokution und Textweltrepräsentation
3.2 Die ‚Ausdrucksaspekt‘: Illokution und kommunikatorbezogene Informationen
3.3 Der ‚Appellaspekt‘: Illokution und perlokutionärer Appell
3.4 Zusammenfassung: Welcher Akt wirkt wie?
4. Komplexe sprachliche Handlungen mit Texten
4.1 Der Text als illokutionäres Netz
4.2 Der Text als pragmatischer Monolith: Brinkers Textfunktionen
4.3 Der Text als komplexe Handlung: Schröders Modell der Konstituentenstruktur
4.4 Fazit
XIV. Ergebnisse und Ausblick
 
ANHANG

Literatur
Textkorpus
Register zu Namen und Sachen