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Reihe
 
Germanistik
 

 
Berliner
Sprachwissenschaftliche Studien
 
Herausgegeben von Franz Simmler
 

Simmler, Franz / Wich-Reif, Claudia (Hrsg.): Probleme der historischen deutschen Syntax unter besonderer Berücksichtigung ihrer Textsortengebundenheit. Akten zum Internationalen Kongress an der Freien Universität Berlin 29. Juni bis 3. Juli 2005
(Berliner Sprachwissenschaftliche Studien, Band 9)
ISBN 978-3-89693-506-9 (09/2007)
403 Seiten, 22,7 x 15,3 cm, Kt., EUR 42,00
 
Gegenstand der Beiträge des vorliegenden Bandes ist die Textsortengebundenheit syntaktischer Phänomene vom Althochdeutschen bis zur Gegenwartssprache. Die vier Beiträge zum Althochdeutschen gehen auf selb in der Anapher, auf Serialisierungsregeln und Aufbauprinzipien von Satzgliedern, auf Präteritopräsentien und sprachpragmatische Aspekte in der Darstellung der Geburt Christi ein. In den drei Beiträgen zum Mittelhochdeutschen werden Erscheinungsformen der deontischen Modalität, Substantivgruppen mit Possessivpronomina und das Verbalpräfix ge- vorgestellt. Die fünf Beiträge zum Frühneuhochdeutschen untersuchen die Verbstellung, Aspekte der Koordination und Subordination, direkte und indirekte Rede sowie Adressatenbezeichnungen und Makrostrukturen. Themen der fünf Beiträge zur Gegenwartssprache sind neben Ausführungen zur Geschichte der germanistischen Textlinguistik in Russland die syntaktischen Strukturen in Balladen und Sonetten, die Parenthese und metanarrative Einheiten.

Inhalt
 
Vorwort. Von FRANZ SIMMLER und CLAUDIA WICH-REIF
I. Althochdeutsche Sprachperiode
YVON DESPORTES: Die Funktion von selb in der Anapher im althochdeutschen „Isidor“
MIKHAIL KORYSHEV: Christi Geburt in der Vulgata, im „Heliand“ und bei Otfrid aus sprachpragmatischer Sicht
FRANZ SIMMLER: Reihenfolge und Aufbauprinzipien von Satzgliedern in der lateinisch-althochdeutschen „Tatianbilingue“ und in Otfrids „Evangelienbuch“ und ihre Textfunktionen
CLAUDIA WICH-REIF: Präteritopräsentien in der „Tatianbilingue“ und in Otfrids „Evangelienbuch“
II. Mittelhochdeutsche Sprachperiode
NIKOLAI A. BONDARKO: Die sprachlichen Erscheinungsformen der deontischen Modalität in der Epistola ad fratres de Monte Dei Wilhelms von Saint-Thierry und in deren mittelhochdeutscher  Übertragung
NATALIA GORBEL: Substantivgruppen mit Possessivpronomen in mittelhochdeutschen literarischen Gattungen
NORBERT RICHARD WOLF: Das Verbalpräfix ge- in mittelhochdeutschen Urkunden
III. Frühneuhochdeutsche Sprachperiode
DANIELLE BUSCHINGER: Zur Verbstellung im frühneuhochdeutschen Prosaroman exemplifiziert am  „Prosa-Tristrant“ (1484)
MECHTHILD HABERMANN: Koordination und Subordination in der Syntax von Gebrauchstexten aus der Inkunabelzeit
GALINA S. MOSKALJUK: Makrostrukturelle Kontinuitäten und Veränderungen in den ältesten deutschen Kochrezepten
LARISSA NEBORSKAJA: Besonderheiten der syntaktischen Struktur der direkten und indirekten Rede im deutschen Volksbuch vom 16. bis 18. Jahrhundert
MARINA A. OLEYNIK: Zur Textsortengebundenheit der Adressatenbezeichnung (am Beispiel von Widmungen und Vorreden zu literarischen Texten des 16. Jahrhunderts)
IV. Gegenwartssprache
LILJA BIRR-TSURKAN: Der syntaktische Aufbau deutscher Balladen
KONSTANTIN FILIPPOV: Zur Geschichte der germanistischen Textlinguistik in Russland (unter besonderer Berücksichtigung der Textsyntax)
ALBRECHT GREULE: Die Parenthese in der deutschen Sprache: Gegenwart und Geschichte
XENIA NOVOZHILOWA: Metanarrative Einheiten in literarischen Texten des 19. und 20. Jahrhunderts. Ihre Formen und Funktionen
GALINA K. SCHAPOVALOVA: Einfluss des Genres/der Textsorte auf die syntaktische Gestaltung der deutschen Sonett-Texte