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Fladt, Hartmut: UNGESUCHT UND GESUCHT. lyrisches trümmerkästlein ISBN
3-933664-24-1 (08/2005) 81 Seiten, Ebr., EUR 12,00 / SFr 21,00
Daß die meisten Künstlerinnen und Künstler auf mehreren „Hochzeiten“ tanzen, ist nichts Neues. Das macht sie aber auch verwundbar und
anrüchig; denn wer alles kann, ist in der Regel ein Schwindler. „jott we ge“ aus Weimar ist ja der Inbegriff dieses „ganzheitlichen“ Künstler- und Menschentums, was zwar das klassizistische Ideal des
allumfassend gebildeten Menschen vor dem Doppelauge hat, was aber in der Einäugigkeit des Personenkults eine esoterische Führergläubigkeit verfolgt. Genau diese blinden Flecken unserer angeblich humanistischen
Ideale bringen die lyrischen Aphorismen von Hartmut Fladt – und ich sage, aus der tiefsten Tiefe – ans Licht. Hier hat ein Mensch die Dialektik der Metaphysik – die Dinge hinter den Dingen, die
Worte hinter den Worten – verstanden und redet nicht irgendwelches vernetzt-duseliges Zeug über Sonne, Mond und Sterne. (aus dem Nachwort von JOACHIM JANCZAK)
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